Der mobile Mensch

»Die Zukunft der Mobilität ist eine Gemeinschaftsaufgabe.«

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Die Dynamik und Geschwindigkeit der Entwicklungen im Bereich Mobilität machen es nicht nur Expert:innen schwer, den Überblick zu behalten. Auch viele Bürger:innen fragen sich, wie sich der Verkehr zukünftig entwickeln wird: Muss ich auf E-Mobilität umsteigen? Wie kann ich noch verreisen? Und wie wird sich meine Stadt verändern? »Das sind Fragestellungen, die unter einem enormen Druck stehen.« bringt es Hanke Homburg, Geschäftsführer der GfG / Gruppe für Gestaltung auf den Punkt. Digitalisierung, Klima- und demografischer Wandel sorgen für rasante gesellschaftliche Veränderungen. Genau diesen Themen widmen wir uns mit der Sonderausstellung »Der mobile Mensch – Deine Wege. Deine Entscheidungen. Deine Zukunft.«. Von 2019 bis 2020 war sie erstmalig im Universum® Bremen zu sehen. Von 2023 bis 2024 kann sie im Mercedes-Benz Museum erkundet werden.  

Mit wichtigen lokalen Akteuren 

Die Idee, dem Thema »Mobilität der Zukunft« eine größere Plattform zu geben, entstand in der intensiven Zusammenarbeit mit verschiedenen Kunden der GfG aus den Bereichen Mobilität, Energie und Stadtentwicklung. Wir wollten gemeinsam mehr darüber herausfinden, wie wir künftig unterwegs sein wollen und wie persönliche Mobilitätsentscheidungen die Lebensqualität in unseren Städten beeinflussen können. Aus dem Austausch wurde eine Vision, die nach und nach wichtige Akteure in Bremen aus den Bereichen Mobilität und Quartiersentwicklung zusammenbrachte. Zwar haben Bremer Straßenbahn AG, GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen, swb AG, Universum® Bremen und das Mercedes-Benz Werk Bremen sehr unterschiedliche Sichtweisen auf das Thema, stehen jedoch als Akteure gemeinsam vor der Herausforderung, die Zukunft der Mobilität in Bremen weiterzudenken. Als wissenschaftlicher Partner konnten wir das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gewinnen. 

Mobilitätstrends auf der großen Bühne

Bei der Konzeption half unsere Erfahrung, ein Meta-Thema wie Klimawandel (World Future Lab) oder Demografie (EY ALTER) über eine Ausstellung zu vermitteln. »Unsere erste Zielsetzung war es, Impulse zu setzen, um über individuelle Verkehrsbedürfnisse nachzudenken«, erklärt Katrin Johnsen, Konzeptionerin der GfG, den Ausgangspunkt der Entwicklung. Daraus wurde eine Mitmachausstellung und Aktionsplattform, die Menschen und ihre Mobilitätsbedürfnissen durch Themenspiele, interaktive Exponate und innovative Beispiele aus der Praxis in den Mittelpunkt stellt. 

Wichtigster Bestandteil des Entwicklungsprozesses war von Beginn an die Beteiligung: alle Protagonist:innen, Expert:innen und Partner:innen wirkten gleichermaßen an den Inhalten mit und waren durchgängig in die Entstehung der Ausstellung involviert. So entwickelten wir nahezu ein Jahr lang Stück für Stück in vielen kleinen und großen Workshops Erlebnisstationen, Spiele und Programmpunkte. Die GfG übernahm hier den Part der Moderation. »Aus meiner Sicht verlief das Vorgehen enorm positiv, die Gespräche fanden sehr offen statt«, beschreibt Mobilitätsexperte Bernhard Fehr vom DLR den Prozess. Carsten Dempewolf, Szenograf und Geschäftsführer der GfG ergänzt: »Wenn der Prozess auf Augenhöhe stattfindet und alle ihr Expertenwissen einbringen können, dann wirkt Beteiligung unglaublich bereichernd für das Ergebnis.«

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Breites Wissen – viele Zugänge

Anschließend wurde das gesammelte Wissen der Partner:innen und Expert:innen von einem interdisziplinären Team der GfG kuratiert und in Ausstellungserlebnisse umgesetzt. An acht Erlebnisstationen erfahren Besucher:innen der Ausstellung Wissenswertes zu Bedürfnissen wie Flexibilität, Sicherheit oder Komfort und finden heraus, welche Anforderungen sie selber an ihre täglich zurückgelegten Wege haben. Angereichert sind Body-On-Exponate und interaktive Spiele mit aktuellen Beispielen und neuen Entwicklungen im Bereich Mobilität. »Jeder findet seinen eigenen Zugang zu dem Thema und lernt etwas über die eigenen Mobilitätsbedürfnisse«, so Marena Grotheer, Leiterin Unternehmenskommunikation des Universum® Bremen. Carsten Dempewolf ergänzt: »Wir setzen auf eine sehr breite Vermittlungsdidaktik, wollen die Besucher:innen auf mehreren Ebenen anregen.«

Raus in die Stadt

Die Sonderausstellung lief ein Jahr lang im Universum® Bremen und endete nicht an den Türen des Hauses: Parallel fand während der gesamten Laufzeit ein umfangreiches Rahmenprogramm in ganz Bremen statt. So konnten mobile Angebote in der Stadt getestet werden oder Bürger:innen mit Expert:innen über Podiumsdiskussionen ins Gespräch kommen – der entscheidende Schritt, um mit der Stadtgesellschaft in einen Dialog zu treten und echte Beteiligung zu ermöglichen. In diesem Zuge wurde aus »Der mobile Mensch« eine Aktionsplattform weit über die Ausstellung hinaus, die nachhaltig bewegt.

»Mein großer Wunsch ist es, dass etwas von der Ausstellung bleibt, das Menschen inspiriert und dazu führt, sich an dem Geschehen in ihrer Stadt zu beteiligen«, so Hanke Homburg. Eine erste große Erkenntnis gab es bereits im Prozess: An der Gestaltung der Verkehrswende und der Mobilität der Zukunft können nicht einzelne arbeiten, sie ist ein Gemeinschaftsprojekt. Wir alle sind gefragt, ob als Stadt, als Unternehmen oder als Privatpersonen. Auf urbane Mobilität nehmen wir alle Einfluss.

 

Jetzt im Mercedes-Benz Museum zu erleben

Da Mobilität jede:n von uns betrifft und sich die Systematik der Ausstellung auch auf andere Städte übertragen lässt, endet „Der mobile Mensch“ nicht in Bremen. 2023 geht es jetzt weiter in Stuttgart, im Mercedes-Benz Museum. Für die Weiterentwicklung der Ausstellung haben sich sechs Unternehmen aus Stuttgart und der Region zusammengefunden. Mit ihren verschiedenen Perspektiven bereichern sie die Ausstellung und die Mitmachangebote in der Stadt, wie zuvor die Bremer Partner:innen.

© Bella Christmann
© Bella Christmann
© Bella Christmann
© Bella Christmann
© Bella Christmann

Die Sonderausstellung »Der mobile Mensch – Deine Wege. Deine Entscheidungen. Deine Zukunft.« ist vom 15. September 2023 bis zum 17. November 2024 im Mercedes-Benz Museum zu sehen. 

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